Das grafische Werk CARMINA BURANA von Giuliano Collina
Im Rahmen der Reihe thematischer Vertiefungen über zeitgenössische Künstler, die durch ihre Geburt oder ihr Werk mit dem Insubrischen Gebiet verbunden sind, konzentriert sich die Ausstellung im Spazio Officina auf ein wichtiges grafisches Werk von Giuliano Collina, die Carmina Burana.
Der Titel steht thematisch in direktem Zusammenhang mit der gleichnamigen historischen Komposition, die einem breiten Publikum vor allem durch die berühmte Bühnenkantate bekannt ist, die Carl Orff zwischen 1935 und 1936 komponierte.
Giuliano Collina, ein Künstler mit vielfältigen und tiefgreifenden kulturellen Interessen, schuf 2004 eine raffinierte Mappe mit zehn großformatigen Radierungen und Aquatinten, die von poetischen Kompositionen inspiriert und mit großem kreativen Geist künstlerisch interpretiert wurden.
Alle Werke der grafischen Mappe der Carmina Burana, die Matrizen und Probedrucke sowie die Zeichnungen, wurden dem Archiv des m.a.x. Museums von der Sammlerin Milly Brunelli Pozzi und dem Künstler Giuliano Collina geschenkt. Die von Roberto Borghi und Nicoletta Ossanna Cavadini kuratierte Ausstellung zeigt neben der gesamten grafischen Mappe der zehn Radierungen und Aquatinten auch die zwanzig Kupferstiche, die den Druck des Werks mit einer raffinierten Technik in der Kunstdruckerei von Paolo Aquilini ermöglichten, sowie die fünfundvierzig Vorbereitungsstadien bis zum bon à tirer.
In der Ausstellung sind auch zehn große Zeichnungen zu sehen, die mit Bleistift, Tusche, Aquarell und Collage auf Papier angefertigt wurden und zu jeder Tafel gehören. Auf diese Weise kann man die Entfaltung des kreativen Prozesses miterleben, aus dem jedes grafische Werk hervorgegangen ist: Es wird deutlich, wie Collinas Bildsprache, auch durch bedeutendes Umdenken, den literarischen Stoff nach primär chromatischen Prinzipien neu konfiguriert.
Der 1938 in Intra geborene Giuliano Collina schloss Anfang der 1960er Jahre sein Studium an der Akademie der Schönen Künste in Brera ab und hat seither sein Atelier in Como. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit verfügt er über eine langjährige Lehrerfahrung, die ihn dazu veranlasst hat, an der Accademia Cignaroli in Verona und an der Università dell'Insubria in Como zu unterrichten und am Kurs von Mario Botta an der Akademie für Architektur in Mendrisio mitzuarbeiten. Als Maler, der sich auch der Bildhauerei widmet, hat er ein besonderes Interesse für die Sprache der Gravur entwickelt, in der er eine reine Lyrik erreicht.
ÖFFNUNG:
Mo: Geschlossen / Geschlossen / Geschlossen / Fermé
Di... Fr: 14:00 - 18:00
Sa... So: 10:00 - 12:00 / 14:00 - 18:00
Weitere Informationen
Spazio Officina
Via Dante Alighieri 4
6830 Chiasso
Telefon: +41 58 122 42 60
E-Mail:info@maxmuseo.ch / centroculturalechiasso.ch